Auf und Ab beim Rohölpreis
China und Indien sorgen für hohe Kurse. USA und EU lassen den Euro schwanken. Heizölpreis schwank ebenfalls.
18.02.2011
In dieser Woche fuhr der Kurs des Nordsee-Rohöls Brent Achterbahn. Während die Sorte WTI bei etwa 85 Dollar je Barrel notierte, stieg der Preis für Brent zwischenzeitlich auf mehr als 104 Dollar je Barrel. Eine solche Preisschere von 19 Dollar hatte es noch nicht gegeben.
Die Unruhen in nordafrikanischen und arabisch-islamischen Staaten beherrschten auch in dieser Woche die Nachrichten. Sie erklären allerdings nur einen Teil der Preisdifferenz - Analysten werten den Risikoaufschlag mit etwa 5- 10 Dollar je Barrel. Die Raffinerien in den USA kommen derzeit kaum nach mit der Veredelung des Rohöls. Die Bestände sind hoch in Cushing. Brent jedoch kann die Nachfrage kaum befriedigen.
Die Aussicht auf eine weiterhin wachsende Nachfrage nach Rohöl befeuert den Rohölpreis. Vor allem die Daten aus China und Indien sorgen für die hohen Kurse - während die uneinheitlichen Daten aus den USA und der EU den Wechselkurs des Euro in dieser Woche schwanken ließen.
Für den Heizölpreis bedeutete das in dieser Woche starke Schwankungen. Daher lässt es sich auch schwer abschätzen, wie es in den nächsten Wochen weitergehen wird. Es scheint wahrscheinlich, dass sich die Preisschere zwischen Brent und WTI schließen wird. Ob Brent aber schon bald dauerhaft unter die 100-Dollar-Marke fallen wird, bleibt abzuwarten. Angesichts des hohen Risikoaufschlags und den anhaltenden Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten erscheint letzteres eher unwahrscheinlich.