Geringe Nachfrage, stabiler Euro
Wirtschaftliche Stimmung hellt sich auf. Sinkende Importzahlen aus den USA können Ölmengen nicht beeinflussen.
09.08.2013
Die Woche zeigt sich uneinheitlich an den Börsen. Vor allem der starke Euro hält den Heizölpreis niedrig, daneben natürlich die geringe, jahreszeitlich bedingt Nachfrage und ein nachgebender Gasölpreis, der sich gegen Wochenende wieder fängt. Auf der anderen Seite arbeiten wieder bessere Wirtschaftsdaten aus China dagegen, auch die Eurozone zeigt im Ifo-Geschäftsklima-Index, dass sich die Stimmung in der Wirtschaft wieder deutlich aufhellt. Auch die US-Wirtschaftsdaten klettern wieder in positivere Bereiche
Dies bedeutet für die Händler, dass sie immer stärker mit einem Ende der freigiebigen Geldpolitik der US-Notenbank rechnen müssen, obwohl der Chef der US-Fed, Bernard Bernanke, sich bisher nicht festlegen wollte. Bestimmend für die Risikoaufschläge auf Rohöl sind nach wie vor die Krisen in Nordafrika und dem Nahen Osten: Die EU und die USA halten den Druck auf das Öltransitland Ägypten hoch, seine politische Krise schnellstmöglich beizulegen. Die Ölförderländer Libyen und Irak sehen sich nach wie vor Problemen gegenüber, vor allem die Anschlagserien in der irakischen Hauptstadt Bagdad reißen nicht ab, die Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten bleiben ungelöst.
Dennoch bleibt Öl bislang in reichlicher Menge vorhanden, nicht zuletzt durch die sinkenden Importzahlen des Rohstoffes in die USA, die durch Ölsand und die Erhöhung eigener Fördermengen genügend davon auf dem Weltmarkt belassen.