Heizöl erlebt Preiskorrektur
Nervosität am Finanzmarkt. Kursverluste sind eingesetzt. Dramatischer Einbruch beim Dow Jones. Hintergründe unklar.
07.05.2010
Zu Beginn der Woche sah es noch so aus, als würden die Heizölpreise unaufhörlich weiter steigen. Bei knapp 72 €/100L wurde am Dienstag erneut ein neues Jahreshoch markiert. Seitdem geht es abwärts. Die Finanzmärkte reagierten zunehmend nervös und die Fundamentaldaten vom Ölmarkt waren alles andere als gut. Kursverluste setzten ein. Der schwache Euro verhinderte aber die verhältnismäßige Weitergabe an den Heizölpreis hierzulande. Den vorläufigen Höhepunkt setzte dann gestern der dramatische Einbruch des Dow Jones, der in seiner Heftigkeit völlig überraschend war und nur Minuten dauerte. Die Hintergründe sind nach wie vor unklar, die Folge sind jedoch fallende Notierungen an allen Fronten. Der Rohölpreis auf dem Weltmarkt ist zeitweise um 7 % eingebrochen, der Euro beschleunigt seine Talfahrt und der deutsche Heizölpreis erlebt das erste Mal seit langem so etwas wie eine deutliche Korrektur, die ihren Namen auch verdient. Der bundesweite Durchschnittspreis liegt heute bei nur noch 68,80 €/100L (bei einer Bestellmenge von 3000L), ein Minus von über 4 % im Vergleich zum Höchststand am Dienstag. Der Ölmarkt ist angeschlagen, weitere Rückgänge sind zur Zeit möglich und damit ein günstiger Kaufzeitpunkt. Die extreme Nervosität und Volatilität auf den Märkten machen eine genaue Prognose zur Zeit jedoch unmöglich.