Libyen und Griechenland zurück am Markt
Libyen bereitet Wiedereinstieg in den Ölmarkt vor. Griechenland in der Verschuldungs-Krise.
18.04.2014
Die Rohölpreise waren in dieser Woche vor allem durch Wirtschaftsnachrichten aus den USA und China geprägt. Da das Energieministerium der USA prognostizierte, dass die derzeitigen Raffineriekapazitäten die Nachfrage unterschreiten werden, bewegte sich vor allem WTI-Öl aufwärts. Für Brent war lange keine eindeutige Richtung erkennbar, hier war vor allem die weiter schwache Konjunktur in China ausschlaggebend für einen eher weicheren Kurs.
Neue Impulse kommen nun zum Wochenende in den Markt. Nach Angaben von Bloomberg wird Libyen nach der Einigung mit Rebellengruppen kommende Woche seinen Ölexport wieder hochfahren. Derzeit arbeitet die staatliche Ölfirma daran, den Hafen Hariga wieder verladefähig zu machen - alleine diese Maßnahme würde für täglich 110.000 Barrel Ölexport sorgen, 8,5 Prozent des libyschen Export-Gesamtvolumens, so Bloomberg.
Auch Griechenland sorgt wieder für positive Stimmung, diesmal am Devisenmarkt. Nachdem Griechenland verkündet hatte, wieder Anleihen auszugeben und diese tatsächlich sehr gut ankamen, stieg auch der Euro. Ergo: Das Vertrauen in den Euro ist vorhanden, trotz des wohlwollenden Zurückfahrens amerikanischer Anleihekäufe. Dennoch halten Experten die Rückkehr an den Kapitalmarkt für verfrüht, so das Handelsblatt. Die Verschuldung Griechenlands ist derzeit sogar noch höher als vor der Krise, wenn auch ein geringes Wirtschaftswachstum prognostiziert wird. Hier bleibt abzuwarten, ob Investoren wieder auf steigende Zinsen gegen Griechenland spekulieren.
Für Heizölkunden war diese Woche alles in allem immer noch eine gute, auch wenn die Preise nicht mehr so niedrig liegen wie noch vor knapp drei Wochen. Die Preistendenz zeigt derzeit jedenfalls nach unten.