Nach Leitzinssenkung deutliche Preissteigerungen
Schwache Konjunktur und Überangebot am Ölmarkt. Preisaufschläge abhängig von US-Arbeitsmarktdaten.
03.05.2013
Die Konjunktur in Europa lahmt, die Ölpreise spiegeln dies wieder - für den Verbraucher gute Nachrichten, denn nicht zuletzt die günstigen Energiepreise schicken die Inflation in Deutschland auf Talfahrt. Die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank jedoch dürfte diesem Trend Einhalt gebieten, steigende Preise für Heizöl, Brent und WTI und der erwartete Einbruch des Euro am Devisenmarkt zeugen davon.
In der auslaufenden Woche stand der Ölmarkt massiv unter Druck: Es herrschte Überangebot bei schwacher Konjunktur, der Handel in den USA und Europa lahmte. Das waren gute Nachrichten für Heizölkunden, die sich in dieser Woche über Tiefstpreise freuen durften, die es seit fast zwei Jahren nicht mehr gegeben hatte. Ein heute geschwächter Euro kehrte den Trend jedoch wieder um.
Ob diese bislang kurzfristigen Ausschläge nach oben sich verstetigen, ist jedoch noch fraglich. Von der OPEC wird es zunächst keine Drosselung der Fördermengen wegen erwarteter schwacher Konjunktur im Westen geben, die asiatischen Staaten sind dafür umso ölhungriger geworden. Dennoch pendelt der OPEC-Basket instabil um die 100 Dollar, hier sind durchaus Maßnahmen möglich, die aber erst Ende Mai akut werden dürften - dann, wenn sich die Ölminister der Förderländer turnusmäßig treffen. Kurzfristig hängen weitere Preisaufschläge von guten US-Arbeitsmarktdaten ab, die am heutigen Freitag bekanntgegeben werden.