Starke Öl-Nachfrage in den USA
Lagerabbau in den USA, hohe Öl-Nachfrage und Hochkonjunktur bei Raffinerien. Verknappung sorgt für höhere Heizölpreise.
12.07.2013
Die Woche war geprägt vor allem durch eines: den starken Lagerabbau in den USA. Wie in der Vorwoche meldeten das American Petroleum Institute (API) und das US-Energieministerium (DOE) fallende Pegelstände in den Öllagern des Landes, die Nachfrage ist hoch und die Raffinerien arbeiten auf Hochtouren. Das versetzte Ölhändler in gute Stimmung, Heizölkäufer dagegen weniger, denn der Preis wurde durch diese Verknappung deutlich in die Höhe getrieben. Aus asiatischen Boomländern wie China kommt derzeit auch keine positivere Nachricht, die chinesischen Exporte waren diese Woche überraschend eingebrochen. Damit treibt vor allem der Lagerrückgang das Geschehen am Markt.
Korrigierendes Moment, vor allem für Heizölkäufer, war dagegen der Kurs des Euro. Die widersprüchlichen Aussagen, die die US-Notenbank Fed von sich gab, verunsicherten die Finanzhändler - angeblich soll die lockere Geldpolitik nun doch nicht so schnell vom Tisch wie anfangs behauptet. Aufgrund dessen rutschte der Dollar, der gegenüber dem Euro massiv Boden gut gemacht hatte, wieder ab, sodass der Eurokurs die Verteuerung auf dem Rohölmarkt wieder teilweise einfangen konnte.
Unsicher bleibt nach wie vor die Lage im Öl-Transitland Ägypten, wo die ihrer Macht beraubte Muslimbruderschaft zum Marsch auf Kairo aufgerufen hat, während dort die Technokraten-Regierung noch gebildet wird. Besorgniserregende Meldungen kommen auch aus dem OPEC-Land Libyen, das nach einem NATO-Bericht vor dem Zerfall steht, so Meldungen des "Spiegel" und der "Zeit". Beides dürfte sich in den Risikoaufschlägen für Öl widerspiegeln.