Wechselhafter Handel
Unsicherheiten am Finanzmarkt. USA geraten unter Druck. Rekord-Haushaltsdefizit erwartet.
28.01.2011
Die letzte Woche zeigte sich wechselhaft: während der Kurs des Euro zuletzt deutlich anstieg, sorgten widersprüchliche Konjunkturdaten für einen Rohöl-Preis in Seitwärtsbewegung. Schien es in der letzten Woche noch möglich zu sein, dass Rohöl der Marke Brent die 100-Dollar-Marke knackt, so hat sich das in dieser Woche geändert. Zwar notiert Brent noch immer recht hoch zwischen 97 und 98 Dollar je Barrel, doch haben die Andeutungen des saudi-arabischen Öl-Ministers am Anfang der Woche für Entspannung im Rohöl-Handel gesorgt.
Führende Volkswirtschaften jedoch zeigen sich robuster und optimistischer als noch im letzten Jahr, vor allem europäische Staaten und Indien. Die Nachfrage nach Rohöl wird sich in diesem Jahr deutlich erhöhen. Dennoch macht sich im Augenblick auf dem Finanzmarkt Verunsicherung breit.
Die Bonitätsnote von Japan wurde in dieser Woche aufgrund der hohen Staatsverschuldung von Standard & Poor's (S&P) erstmals seit Jahren um eine Stufe gesenkt. Nach zuvor "AA" wurde die neue Bewertung auf "AA-" herabgestuft. Auch die USA geraten nun in Druck. Es wird mit einem Haushaltsdefizit in Rekordhöhe gerechnet: 1,5 Billionen Dollar werden voraussichtlich fehlen, knapp 40 Prozent mehr als in der Schätzung vom August vergangenen Jahres. Von beiden Staaten verlangt der IWF, bald Pläne zur Sanierung der Haushalte vorzulegen.